Nähen mit Lycra: Vielseitigkeit, Komfort und Schutz in Einem
Bist du auf der Suche nach einem Stoff, der deine kreativen Nähprojekte auf das nächste Level hebt? Möchtest du einfach mal was neues und weniger alltägliches nähen. Dann solltest du unbedingt Lycra ausprobieren! In diesem Blogartikel erfährst du alles, was du über diesen einzigartigen Stoff wissen musst – von seinen Eigenschaften über die besonderen Vorteile bis hin zu praktischen Tipps für das Nähen mit Lycra.
Was ist Lycra eigentlich für ein Stoff und wie fühlt er sich an?
Lycra ist ein hochdehnbarer Stoff, der aus einer Mischung von Polyester oder Polyamid und Elasthan besteht. Dank des hohen Elasthananteils ist Lycra in beide Richtungen dehnbar, was ihn extrem flexibel macht. Diese Dehnbarkeit macht Lycra perfekt für körperbetonte Kleidung und Sport- und Badebekleidung.
Ein weiterer großer Vorteil von Lycra ist seine glatte, seidige Oberfläche. Dadurch fühlen sich Kleidungsstücke aus Lycra nicht nur angenehm auf der Haut an, sondern die Farben und Drucke kommen auch besonders gut zur Geltung. Die Struktur des Stoffes sorgt dafür, dass Drucke ultrascharf und die Farben leuchtend sind.
Was macht Lycra so besonders?
Lycra bietet zahlreiche Vorteile, die ihn von anderen Stoffen abheben:
- Seidig weich: Die glatte Struktur sorgt für ein angenehmes Tragegefühl.
- Salzwasser- und chlorbeständig: Lycra ist resistent gegen die Einflüsse von Salzwasser und Chlor, was bedeutet, dass die Farben nicht verblassen und der Stoff seine Struktur behält.
- Bi-elastisch: Lycra ist in beide Richtungen dehnbar, was ihn extrem flexibel macht. Bei ungemustertem Lycra kannst du Schnittteile sogar drehen, um Stoff zu sparen.
- UV-Schutz: Die enge Struktur von Lycra macht ihn von Natur aus UV-beständig. Lycra-Stoffe mit einem ausgewiesenen UV-Faktor erhalten eine zusätzliche Behandlung, die den UV-Schutz noch weiter erhöht.
- Geringe Feuchtigkeitsaufnahme: Lycra nimmt kaum Feuchtigkeit auf und trocknet schnell. Das macht ihn ideal für Bademode und Sportkleidung.
- Formstabilität: Lycra bleibt dauerhaft in Form und leiert nicht aus, sodass deine Kleidung lange schön bleibt.
Was kann ich aus Lycra nähen?
Lycra ist ein vielseitiger Stoff, der sich für viele Arten von Kleidung eignet:
- Sportbekleidung: Für Damen und Herren – flexibel und bequem.
- Bademode: Für die ganze Familie – schnelltrocknend und chlorresistent.
- Bekleidung für Wassersport: Robust und flexibel für Aktivitäten im Wasser.
- UV-Schutzkleidung: Ideal für sonnige Tage am Strand oder im Garten – hoher Schutz vor UV-Strahlen.
Was muss ich beachten, damit sich Lycra einfach vernähen lässt?
Auch wenn Lycra ein spezieller Stoff ist, lässt er sich mit den richtigen Tipps leicht verarbeiten:
- Verwende eine Stretch- oder Super-Stretch-Nadel für optimale Ergebnisse.
- Nutze einen Zick-Zack-Stich oder deine Overlockmaschine, um dehnbare Nähte zu erzeugen.
- Passe den Nähfußdruck und die Fadenspannung an – eine Stichlänge von 3,5-4 ist ideal.
- Nähe ein Probestück, um die besten Einstellungen zu finden.
Was sollte ich beim Zubehör & Verarbeitung beachten?
Damit deine Projekte aus Lycra lange schön bleiben, ist die Wahl des richtigen Zubehörs entscheidend. Hier einige Tipps und konkrete Empfehlungen:
- Gummibänder: Oftmals nähst du Gummibänder in Sport- oder Bademode ein. Bei normaler Sportkleidung kannst du gängiges Gummiband verwenden. Bei Badebekleidung, die viel Salz, Chlor und Sonnenstrahlung ausgesetzt ist, solltest du spezielles Badegummi nutzen. Dieses ist widerstandsfähiger und langlebiger.
- Garn: Verwende spezielles Garn für Badebekleidung, das UV- und chlorbeständig ist. Ein hervorragendes Beispiel ist das "Seraflex" Garn von Gütermann. Es ist extrem elastisch und eignet sich perfekt für dehnbare Stoffe wie Lycra. Für besonders hohe Anforderungen an Chlor- und Salzwasserbeständigkeit empfiehlt sich das "Mara" Garn von Gütermann, das auch für Outdoor-Textilien verwendet wird.
- Nähnadeln: Setze auf Stretch- oder Super-Stretch-Nadeln. Diese Nadeln sind speziell für dehnbare Stoffe konzipiert und verhindern, dass der Stoff während des Nähens beschädigt wird.
- Overlock-Maschinen: Wenn du eine Overlock-Maschine nutzt, schaue in der Bedienungsanleitung nach speziellen Sticheinstellungen für Lycra/Badestoffe. Manche Overlocks bieten spezielle Stiche, die für dehnbare besonders Stoffe geeignet sind.
- Nähfüße und -einstellungen: Reduziere den Nähfußdruck leicht und passe gegebenenfalls die Fadenspannung an. Eine größere Stichlänge von 3,5-4 sorgt für ein besseres Nahtbild und verhindert das Dehnen des Stoffes beim Nähen.
Was bedeutet UV-Schutz bzw. UV-Kleidung?
Aufgrund der eng gestrickten oder gewirkten Struktur ist der Stoff von Haus aus bereits sehr resistent gegen UV-Strahlung. Lycra mit einem ausgewiesenen UV-Faktor (bei Kleidung auch UPF - Ultraviolet Protection Faktor) erhält in der Produktion eine Spezialbehandlung mit einem UV-Blocker. Das kann man sich vorstellen wie das Auftragen von Sonnencreme auf die Haut – nur dass die Schutzpartikel dauerhaft im Stoff verbleiben. Bei einem UV-Schutz von 50 blockiert der Stoff etwa 98% aller UV-Strahlen, was ihn ideal für sonnige Tage macht.
Fazit
Lycra ist ein wahrer Allrounder unter den Stoffen. Seine Vielseitigkeit, der hohe Tragekomfort und die praktischen Vorteile wie UV-Schutz und Chlorbeständigkeit machen ihn zur perfekten Wahl für viele Nähprojekte. Egal, ob du sportliche Kleidung, Bademode oder UV-Schutzkleidung nähen möchtest – mit Lycra liegst du immer richtig.
Stöbere doch gleich mal in unserem Onlineshop und entdecke die neuen, limitierten Lycra-Stoffe mit UV 50+ Schutz. Viel Spaß beim Nähen!
Liebe Grüße, deine Stephie